Von Malmesbury kommend biegen wir von der R45 rechts ab in die Paardeberg Mountains. Während wir vorher an den sonnenverbrannten, abgeernteten Weizenfeldern vorbeikamen, erwartet uns nun immer mehr Grün, ein kleiner See auf der linken, dann ein Teich auf der rechten Seite. Blumenrabatte, Gemüsefelder und bereits von weitem sichtbar der mächtige Granitkegel des beherrschend gelegenen Babylon’s Peak. Dies ist unser Ziel.
Der Weg zum Weingut schlängelt sich zwischen Bluegum Trees (Eukalyptus) entlang. Mit dem jungen Besitzer, Viticulturist und Winemaker Stephan Basson fahren wir ab hier auf der Ladefläche seines Pickups den steilen Weg weiter, an der mächtigen Granitkuppe vorbei in ein üppig grünes hochgelegenes Tal. Stephan zeigt uns seine besten Lagen, die an den Hängen des Granitkegels gelegen sind. Sehr gepflegte Weinberge, geringer Ertrag, das Klima spürbar deutlich kühler als die heißen Ebenen der Swartlandregion, mit immer wieder kühlenden Winden. Hier gedeihen seine großartigen ‚Rhône-style‘ Weine aus Syrah, Carignan, Viognier, wie auch seine Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinotage. Erst Stephan hatte den Ehrgeiz, die 20% besten Trauben dieses in der 4. Generation der Basson Familie befindlichen 250 Hektar Gutes zu selektieren und daraus eigene Weine zu füllen, während der Rest weiter an die Genossenschaft abgeliefert wird.
Wir waren tief beeindruckt von diesem Potenzial und waren uns alle einig, inklusive unserer italienischen Winzer Michele Satta und Dott. Luciano Cescon: Hier entsteht etwas Großes, der Rhône-Stil ist deutlich erkennbar, das ist die Signatur des Weinguts. Egal, ob der begeisternde Viognier oder die Tiefe des Syrah und des Babylon Cape Blends, hier verbinden sich gelungen Elemente der traditionellen Rhône Weine mit den klimatischen Verhältnissen und den unverbrauchten faszinierenden Böden der Paardeberg Mountains.